FMEA- Fehler-Möglichkeits-Einfluss-Analyse

Die FMEA (ausgeschrieben Fehler-Möglichkeits-Einfluss-Analyse) ist neben einer Vielzahl von Problemdiagnosemethoden ein Verfahren, das in den 60er Jahren von der Raumfahrtbehörde NASA zur Qualitätssicherung entwickelt wurde. Heutzutage soll dieses Verfahren vor allem der Minderung von Fehlern und Vermeidung unerwarteter Kosten dienen.  Die nachfolgend beschriebene Methode wird besonders in der Automobilindustrie weiterentwickelt, aber auch in vielen verschiedenen Branchen weltweit.   

Die Besonderheit dabei ist, dass Gefahren oder Beeinträchtigungen nach der Bedeutung für den Kunden und dessen Interessen mit einer auf den Anwender zugeschnittenen Kennzahl bewertet werden.  Wichtig hierbei ist, dass die Fehler auch erst mal erkannt werden müssen, um diese dann auch genau bewerten zu können. Wer seine Fehler oder Schwachstellen als Unternehmer nicht kennt, kann diese auch nicht in Angriff nehmen. Zuletzt müssen aus den daraus resultierenden Fehlern bestimmte Maßnahmen vom oberen Management, der Geschäftsleitung, getroffen werden. Das sollte am Besten in Rücksprache mit den Abteilungsleitern passieren, um verschiedene Meinungen mit einfließen zu lassen. 

Die FMEA gliedert sich in verschiedene Analysebereiche: System FMEA, Produkt FMEA, Prozess FMEA. Diese gehören aber indirekt alle zusammen und sind voneinander auch in bestimmter Weise abhängig. In der Regel wird erst das ganze System an sich geprüft, dann die Produkte und danach die passenden Prozesse hierzu.   

Im Anschließenden möchte ich die Vorgehensweise zu der genannten Methode näher erläutern. 

Um die FMEA gut einsetzen zu können, muss eine bestimmte Struktur erstellt werden, die in Funktionen und Fehlfunktionen aufgeteilt wird.  Dann müssen die entsprechenden Ursachen herausgefunden werden, die zu diesen Fehlfunktionen führen können. 

Anschließend muss die Risikoanalyse der Fehlfunktionen durchgeführt werden, da das Risiko bei der Fehlerbehebung natürlich auch eine große Rolle spielt.  Diese Risiken müssen im weiteren Schritt nach deren Wahrscheinlichkeiten innerhalb des FMEA-Formblatts bewertet werden. Dieses wird zuvor auf den Anwender angepasst erstellt. Das Formblatt strukturiert den Analyseprozess und ist somit übersichtlich und einfach dargestellt. 

Zuletzt ist noch wichtig, dass die erkannten Fehler dann anhand von Maßnahmen langfristig optimiert werden, um den Prozess allgemein zu verbessern. Diese Maßnahmen sollten unbedingt schriftlich festgehalten werden, damit diese jederzeit bei Bedarf abrufbar sind. Wenn alle Wahrscheinlichkeiten multipliziert werden, ergibt sich daraus eine Risikoprioritätszahl. Die besagt, dass desto höher diese Zahl ist, desto inakzeptabler das System, Produkt oder Ähnliches ist. Hieran müsste dann also verstärkt mit Maßnahmen gearbeitet werden. 

Durch eine wiederkehrende und stetige Anwendung der Fehler-Möglichkeits-Einfluss-Analyse profitiert das Unternehmen von einer steigenden Qualität, die für viele Firmen im Rahmen einer Zertifizierung auch stetig eingehalten werden muss.  Abschließend ist noch zu sagen, dass die Fehler-Möglichkeits-Einfluss-Analyse eine tolle Methode ist, um auf Fehler besser und genauer einzugehen, wodurch sich viele Vorteile für das Unternehmen ergeben.


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